Oberbaudirektor Friedrich Weinbrenner

Der Architekt des badischen KlassizismusFriedrich Weinbrenner

Der Karlsruher Johann Jakob Friedrich Weinbrenner (1766–1826) war Architekt und Stadtplaner, einer der prominentesten Vertreter des deutschen Klassizismus. Bis heute prägt er das Bild der Residenzstadt Karlsruhe. Die antike Ruine in Badenweiler inspirierte ihn bei seinen Entwürfen.

Denkmal Großherzog Karl Friedrich von Baden vor dem Schloss Mannheim

Sein Förderer: Markgrafen Karl Friedrich.

Wie verlief sein beruflicher Werdegang?

Zunächst studierte Weinbrenner in Wien und Dresden Architektur. Ein Studienaufenthalt in Berlin weckte sein Interesse an antiker Architektur. In Rom, wo er archäologische Studien betrieb, entwarf er Bauten, die aber zunächst nicht realisiert wurden. Allerdings erregte er damit die Aufmerksamkeit des Markgrafen Karl Friedrich von Baden, der Weinbrenner einen Vorschuss für die Umsetzung seiner Entwürfe gab. 1800 kehrte Weinbrenner endgültig nach Karlsruhe zurück.

Marktplatz in Karlsruhe mit Stadtkirche, Rathaus und Pyramide

Weinbrenner prägte das Karlsruher Stadtbild.

Was leistete er für Baden?

Als badischer Baudirektor lenkte Weinbrenner nahezu das gesamte Bauwesen in Baden. Als Leiter der Bauschule beeinflusste er eine ganze Generation von Architekten. Seine Entwürfe und Projekte prägen das Stadtbild von Karlsruhe bis heute: Er baute Karlsruhe zur großzügigen klassizistischen Residenz des neuen Großherzogtums um. Weinbrenners Stil zeichnet sich durch Schlichtheit aus. Ein Grund dafür war sicher auch das knappe Geld, mit dem er als badischer Baudirektor große Projekte realisieren musste.

Belvedere im Kurpark Badenweiler von Friedrich Weinbrenner

Ein Hauch von Antike im neuzeitlichen Kurpark.

Was war Badenweiler für ihn?

Weinbrenner war als Klassizist fasziniert von den römischen Ruinen in der badischen Markgrafschaft. Er zeichnete um 1820 eine Ansicht, wie er sich das antike Badenweiler vorstellte: als elegante Stadt mit Tempeln und Häusern am Hang des Schwarzwaldes. Die Zeichnung, weitgehend in der Fantasie des Architekten entstanden, gibt dennoch eine Ahnung, wie die antike Stadt ausgesehen haben mag. Seine eigenen Bauwerke spiegeln, mit Säulen und Tempelfronten nach antikem Vorbild, diese Begeisterung wider.

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