Körperwärme als Lösung
Weil die reichen Römer der Antike nicht frieren wollten, schickten sie ihre Sklaven vor. Die mussten auf den Marmorbänken der Latrinen sitzen und den Platz für ihre Herrschaft vorwärmen.
Für die Römer war es nicht ungewöhnlich oder gar peinlich, gemeinsam in einer öffentlichen Toilette zu sitzen. Die Latrinen ohne Trennwände waren ein Treffpunkt, um Klatsch zu hören oder Geschäfte zu besprechen. Es gab oft sogar keine Geschlechtertrennung. In großen Latrinen zogen sich bis zu 80 Toilettensitze als steinerne Bank in U-Form um den Raum.
Die Toilettenkultur der antiken Römer prägt noch unsere heutige Sprache. So kommt der Ausdruck „Geschäfte machen“ davon, dass in den Latrinen oft Geschäfte abgeschlossen wurden. Auch der Ausdruck „Geld stinkt nicht“ stammt ursprünglich von dem römischen Kaiser Vespasian, der eine Steuer auf die Benutzung von öffentlichen Urinalen erhob.