Römische Badruine Badenweiler, Anfachen eines Feuers

ÜBER JAHRTAUSENDE BEWÄHRTDAS FEUERZEUG DER RÖMER

Feuer ist ein unentbehrlicher Helfer im Alltag, es spendet Licht und Wärme. Doch Streichhölzer oder Gasfeuerzeuge standen in der Antike noch nicht bereit. Die alten Römer verwendeten stattdessen Stahl, Stein und Zunder – eine bewährte Technik, die noch im 20. Jahrhundert genutzt wurde.

Römische Badruine Badenweiler, Nachbau eines römischen Feuerzeugs

Ein Feuerzeug wie es die Römer verwendeten.

Vom Funken zum Feuer

Drei Dinge benötigten die alten Römer, um Feuer zu machen: Feuerstahl, Feuerstein und Zunder. Mit dem Stahl schlugen sie so lange auf die scharfe Kante des Feuersteins, bis ein Funke den Zunder zum Glühen brachte. Dann hieß es schnell sein. Der glimmende Zunder musste angepustet werden, damit das Feuer nicht sofort wieder erlosch. Anschließend gaben die Römer weiteres, leicht brennbares Material wie etwa getrocknete Brennesselfasern oder Stroh hinzu – aus einem kleinen Funken wurde rasch ein großes Feuer.

Römische Badruine Badenweiler, Schlagen von Funken

Der Zunder fängt die Funken.

ÜBER JAHRTAUSENDE GENUTZT

Was für uns heute kompliziert und aufwändig erscheint, war – mit etwas Übung – sehr effizient. Schlagfeuerzeuge wurden über 2.000 Jahre genutzt. Sie boten lange Zeit die einzige Möglichkeit, Feuer zu machen. Erst 1826 erfand der englische Apotheker John Walker das erste, echte Streichholz mit Reibungszündung. Sein weltweiter Siegeszug begann. Doch Feuerstahl, Feuerstein und Zunder verschwanden nicht einfach: In ländlichen Gegenden wurde sie bis in 20. Jahrhundert hinein verwendet, um Feuer zu schlagen.

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Themenwelt „Feuer und Wasser“